Fotos für die Website: Warum so viele Shootings in die Hose gehen

Philine Bach sieht nicht gut aus

Ganz oft höre ich von meinen Kundinnen die folgende Geschichte, wenn ich sie nach ihren Erfahrungen mit professionellen Foto-Shootings frage:  

“Ja, ich hatte schon mal ein Shooting. Aber da hat mir kein Bild gefallen. Ich meine, die waren technisch schon in Ordnung, aber ich sah fremd darauf aus. Am Ende habe ich notgedrungen ein oder zwei Bilder ausgewählt, ich hatte sie ja bezahlt. Aber ich benutze sie nicht gern.”  

Kennste? Dann bist du damit nicht alleine.   

Hier sind 10 Gründe, warum das gar nicht so selten vorkommt. 

(*ich verzichte auf das Gendern und meine mit Fotografin auch Fotografen und umgekehrt)

10 Gründe, warum Personal Branding Shootngs in die Hose gehen

Inhalt

1. Die Wahl des Fotografen war unglücklich

Das ist mit Abstand die häufigste Ursache für nicht gelungene Fotos: Der Fotograf war nicht geeignet, dich so zu fotografieren, dass du dich darauf auch magst. Fotograf ist nicht gleich Fotograf. Nur weil jemand mit der Kamera gut umgehen kann, heißt das noch lange nicht, dass er auch Menschen gut fotografieren kann. Oder gut mit Menschen umgehen kann.

Oft fühlt man sich schutzlos vor der Kamera und sich dem Fotografen ausgeliefert, weil man ja nicht weiß, was er da tut.

Ein ganz wichtiges Kriterium bei der Suche nach einem Fotografen ist sein Portfolio. Jeder Fotograf hat seinen eigenen Stil. Darum solltest du unbedingt vor der Buchung schauen, ob das dem entspricht, was du dir vorstellst. Findest du nur Landschaftsfotos in seinem Portfolio, kannst du nicht davon ausgehen, dass du die Porträtfotos bekommst, die du möchtest.  

2. Ihr habt vorher nicht miteinander gesprochen

Fehler Nummer zwei: Ihr habt euch vor dem Fotoshooting nicht persönlich getroffen oder gesprochen und du hast keine Ahnung, ob du denjenigen überhaupt magst. Dass Porträtfotos gelingen, hat zu einem sehr hohen Anteil damit zu tun, ob die Chemie zwischen euch stimmt. Ein erstes Treffen beim Shooting kann also gehörig nach hinten losgehen. Ist ja nicht wie beim ersten Date, wo du dich nach einer viertel Stunde höflich verabschiedest, wenn es nicht passt. Das Fotoshooting kann also zu einer wirklich unangenehmen Angelegenheit werden. 

3. Du hattest keine Vorstellung, was du eigentlich für Fotos haben willst – und hast es allein dem Fotografen überlassen

Ganz oft höre ich: “Na ich dachte, er weiß schon, was er tut…” Ja, das stimmt. Wenn du ihm nicht sagst, was du möchtest, dann tut er das, was er für richtig hält und was er kann. Das muss noch lange nicht das sein, was du dir vorgestellt hast. Noch schlimmer ist es, wenn du selbst gar nicht weißt, was du für Fotos haben willst, was sie ausdrücken, veranschaulichen oder transportieren sollen. (Und Fotos transportieren immer etwas!)

Also mach dir vor dem Fotoshooting Gedanken, was du brauchst, sammle Fotos, die dem entsprechen, was du dir vorstellst und besprich das VOR dem Fotoshooting mit dem Fotografen. Im besten Fall entwickelt ihr gemeinsam ein Konzept. 

4. Du bist ins nächstbeste Fotostudio gegangen

Nichts gegen Fotostudios. Sie haben ganz viele Vorteile, z.B. ist es völlig egal, welches Wetter gerade ist oder welche Tageszeit. Licht ist immer perfekt zu regulieren und man kann im Fotostudio ein Menge Motive umsetzen, die man vorher planen kann. Aber: man sieht, dass du in einem Fotostudio bist. Und jeder weiß, dass man nur in eine Fotostudio geht, um sich fotografieren zu lassen. Das wirkt schon mal von vornherein unnatürlich. Das ist etwas, was der Betrachter im Unterbewusstsein wahrnimmt.

Die Location hat entscheidenden Einfluss auf die Wirkung des Bildes und damit auf die Bildsprache. Wenn du dich in deiner natürlichen Umgebung fotografieren lässt, dann bist zum einen du lockerer, weil sicherer, zum anderen wirkt es nicht so gestellt.  

5. Du hast dich beim Fotoshooting so unwohl wie auf einem Zahnarztstuhl gefühlt

Das ist nicht ungewöhnlich, wenn du normalerweise nicht vor einer Kamera stehst. Doch bedenke: man kann dir das ansehen, wie du dich fühlst oder was du gerade denkst. Wenn du einfach nur willst, dass es schnell vorbei geht, steht dir das ins Gesicht geschrieben.

Also versuche, dich zu entspannen und an etwas positives zu denken! 

6. Du hattest Kleidung an, die du nur fürs Fotoshooting gekauft hast

Passiert immer wieder – ist aber keine gute Idee. Vielleicht erwischst du Kleidung, die eigentlich nicht zu dir passt, die dich förmlicher aussehen lässt als du bist oder die einfach schlecht sitzt. Denk daran: Wenn du dich nicht wohl fühlst, sieht man dir das an. Schlechtsitzende Kleidung wirft Falten, die auf Fotos auffallen. Oder sie lässt dich breiter und fülliger erscheinen, als du bist. Oder, wenn sie zu eng sitzt, kann sich deine Unterwäsche abzeichnen, was auch nicht schön ist.  

Trage Kleidung, die du auch in bei der Arbeit mit deinen Kunden anziehst! Sie sollte hochwertig sein, keine Löcher oder abgestoßenen Stellen haben, nicht verzogen, beulig oder verwaschen sein. Du solltest dich darin dringend wohl fühlen! 

7. Du hast dir zwischendurch keine Fotos zeigen lassen

Viele Frauen trauen sich nicht, sich zwischendurch mal Fotos zeigen zu lassen. Viele Fotografen machen das auch nicht, um einerseits Zeit zu sparen und andererseits keine Verwirrung zu stiften. Wir machen ja immer auch Fotos für die Tonne, das passiert einfach. Die werden normalerweise einfach gelöscht und keiner bekommt sie zu sehen. Wenn ich so ein Foto meiner verunsicherten Kundin zeige, kann das dazu führen, dass sie noch mehr verunsichert wird.

Und doch ist es sehr hilfreich, sich zwischendurch mal gemeinsam Fotos anzuschauen. So kann man am Setting immer etwas nachbessern, eine störrische Strähne aus dem Gesicht streifen oder den verrutschten Kettenanhänger richten.

Ich zeige als erstes immer ein paar Fotos, die ich für sehr gelungen halte. Das beruhigt meist, dass zumindest schon mal ein paar schöne dabei sind. Wenn es um die Settings für die Header-Bilder geht oder die vorher besprochenen Motive, zeige ich zwingend zwischendurch Fotos, damit wir am Hintergrund und der Körperhaltung nachbessern können.

Keiner guckt so kritisch auf deine Fotos, wie du selbst! Da geht es oft um kleine Details, die ich gar nicht als störend empfinde, meine Kundin aber schon. So können wir uns im Nachhinein viel Ärger ersparen. 

8. Du hattest zeitlichen Stress beim Shooting

Manchmal braucht es einfach Zeit, bis man warm wird. Wenn dann Druck da ist, dass die Fotos in einer Stunde im Kasten sein müssen, kann das echt stressen und das sieht man dann an unlockeren Fotos.

Ich halte mir immer den ganzen Tag frei für ein Shooting und wir hören erst auf bis wir beide das Gefühl haben, genügend Motive fotografiert zu haben. Außerdem mache ich dabei einfach sehr viele Fotos, sodass ich ganz sicher bin nicht nur Verwackler, geschlossene Augen und sprechende Münder aufgenommen zu haben.

Zwischendurch Zeit zum Quatschen zu haben, lockert die gesamte Atmosphäre auf. Nach spätestens einer Stunde ist die Kamera vergessen und es fühlt sich nicht mehr so schlimm an vor der Kamera zu stehen. Eigentlich fängt es da erst an, richtig Spaß zu machen und das wäre doch schade, wenn´s dann schon wieder vorbei ist.  

9. Du hast keine Anleitung bekommen

Wenn der Fotograf nichts zu dir sagt, sondern dich “einfach machen” lässt, ist das kein gutes Zeichen. Dann hat er entweder keine Ahnung, wie er dich anleiten soll oder er ist so mit sich und der Kamera beschäftigt, dass das Ergebnis dann vom Zufall abhängt.  

Da in der Kamera dreidimensionales Bewegtes zu zweidimensionalem Unbewegtem wird, ist es sehr wichtig, durch die Körperhaltung Bewegung und Tiefe hineinzubringen. Sonst sehen die Fotos sehr steif aus. Außerdem spielt Licht die entscheidende Rolle für gelungene Porträts. Wenn der Fotograf dich nicht so positioniert, dass das Licht dir schmeichelt, kannst du schnell älter aussehen als du bist.

10. Du hast für dein Branding-Shooting nicht viel bezahlt

Die Kosten für ein Shooting variieren von Fotograf zu Fotograf sehr. Wenn du für ein Branding-Shooting weniger als 500 Euro zahlst, kann es sein, dass der Fotograf entweder noch sehr unerfahren ist, keine Spezialisierung hat oder nicht viel Zeit in die Nachbearbeitung steckt. Alles keine guten Voraussetzungen für gelungene Fotos für deine Website.

Es ist ein bisschen so wie beim Italiener um die Ecke: Stehen da 85 Gerichte auf der Karte, ist er sicher nicht teuer. Du bekommst schnell dein Essen, wirst satt, aber es schmeckt nicht so überragend. Und dann gibt es die kleinen Familienunternehmen, die drei Gerichte auf einer handgeschriebenen Tafel stehen haben, die frisch zubereitet werden, wobei du sogar zusehen kannst, und es schmeckt… Kostet dann aber doppelt so viel – aber es ist ein Genuss! 

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