12 von 12 - Februar 2022
Seit einiger Zeit verfolge ich dieses schöne Format von Draußen nur Kännchen. 12 von 12. 12 Fotos am 12. Tag eines Monats. Eine kurzweilige Möglichkeit, einen persönlichen Einblick in sein Leben zu geben. Ich lese diese Blogbeiträge sehr gerne und werde nun damit beginnen.
Samstag
Der 12. Februar 22 war ein Samstag. Schon länger stand für dieses Wochenende in meinem Kalender: Strandspaziergang. Nur was in meinem Kalender steht, passiert auch. Dieses: wir können ja mal… klappt einfach nicht. Nun blieb nur noch zu entscheiden: Samstag oder Sonntag? Die Wetterapp hat für Samstag schöneres Wetter versprochen – also war klar, welcher Tag es wird.
Von Liebenberg aus sind es nur etwa 2 Stunden mit dem Auto bis zum Ostseestrand. Gerade hoch, immer die A19 lang Richtung Rostock.
Früh am Morgen war die Luft klar und kalt, das Auto noch vereist. Doch der Himmel sah nach Sonne aus. Schnell noch die Schafe und Hühner versorgen und los gings. Neben mir im Auto meine Freundin Bara. Wir haben uns Tee in der Thermoskanne aufgebrüht und Brote mit Käse geschmiert. Ich backe seit Jahren selbst Sauerteigbrot. Das mit Nüssen schmeckt uns am besten.
Sonnenstrand
Der für uns nächstgelegene Strand wäre der von Warnemünde. Wir sind aber kurz vorher abgebogen Richtung Stralsund und bis Markgrafenheide
gefahren. Hier war ich noch nie. Dabei habe ich die Sommer meiner Kindheit immer an der Ostsee verbracht. Meine Familie fuhr aber immer nach Rügen, immer nach Nonnevitz. DAS war für mich der einzig wahre Ostseestrand! Aber bis dahin fährt man nochmal 1,5 Stunden länger, für
einen Tagesausflug dann doch zu weit.
Kurz hinter Markgrafenheide kann man fast am Strand parken, zu dieser Jahreszeit für 2 Euro den ganzen Tag. Vom Parkplatz aus nur über die Straße, rüber über die Dünen und da war sie, die Ostsee! Seit Kindheitstagen ein Sehnsuchtsort.
Wir waren nicht die einzigen, die die Idee für einen Strandspaziergang hatten. Fast ’ne kleine Völkerwanderung… Aber egal. Sich den Wind um die Ohren wehen und die Sonne auf die Nase scheinen lassen, mit dem Geruch der Ostsee in der Nase (im Februar!) – großartig! Nach einer halben Stunde mit dem Wind immer am Strand nach Nordosten werden die Alltagsproblemchen plötzlich ganz klein und nehmen Abstand.
Keine Zeit für Pausen
Seit Wochen arbeite ich ohne Pause. Schnell schleicht sich das Gefühl ein: keine Zeit, keine Zeit, ist noch so viel zu tun! Sogar meine geliebte Morgenrunde im Wald vernachlässige ich zurzeit. Neben meiner Arbeit als Archäologin bin ich jetzt im Winter weniger mit Shootings beschäftigt, als mit dem Aufbau meines Business als Fotografin.
Gerade führe ich mit 50 Teilnehmerinnen einen 8-wöchigen Online-Kurs durch, indem ich ihnen zeige, wie sie sich selbst so fotografieren können, dass sie sich darauf gefallen. Sie sind allesamt Unternehmerinnen, die für ihren Online-Auftritt regelmäßig Fotos von sich brauchen. Es geht dabei nicht nur um Selfies, sondern auch um Selbstporträts für Websites, Blogposts oder Social-Media-Posts.
Eine Teilnehmerin hat sogar ein im Kurs entstandenes Selbstporträt in der Presse zu einem Artikel über sie veröffentlichen lassen.
Endlich ist sie nicht mehr den schnellen Shootings der Presse-Fotografen ausgeliefert.
Cornelia Leisch ist Lachtrainerin. Wenn du mal Lust auf eine Lachyoga-Session hast, ich kann sie dir nur empfehlen! Nach so einer Session geht es dir garantiert besser als vorher!
Die Erfolge und deutlich besseren Selfies und Selbstporträts meiner Teilnehmerinnen machen mich richtig stolz. Da es im nächsten Modul um den Bildaufbau und Fotoregeln ging, habe ich den Tag am Strand gleich genutzt, weitere Beispielfotos aufzunehmen. Selfies in verschiedenen Formaten und unterschiedlichen Lichtsituationen. Ich zeige anhand von Beispielfotos gern, was gut funktioniert und was man möglichst vermeiden sollte.
Wenn dich das interessiert, trag dich hier auf der Warteliste ein und erfahre, wann der nächste Durchgang startet!
So hab ich trotz Kurzurlaub auch ein bisschen gearbeitet und konnte trotzdem entspannen.
Glück
Nach 3 Stunden Fußmarsch sind wir in ein Lokal mit herrlichem Panorama-Blick auf die Ostsee eingekehrt und haben uns den Bauch mit Fisch vollgeschlagen.
Die letzten Sonnenstrahlen erreichten uns auf dem Rückweg zum Parkplatz. Noch ein paar Fotos von Anglern im Sonnenuntergang vor Warnemünde – und schon ging es wieder nach Hause. Ganz gemütlich mit Sitzheizung unter dem Hintern.
So ein Kurzurlaub macht glücklich.
Wenn die Sonne schon untergegangen ist, wird das Licht ganz weich.
Und wenn wir schon längst zu Hause sind, werden die Bunen weiter von salzigem Wasser umspült.